Die neue Schwimmhalle gehört ins Vogelviertel

Die Abrissfirmen haben gründlich mit der Abrissbirne gewütet: Prellbock , Schlosserei und sämtliche Nebengebäude des Bahnbetriebswerkes Neubrandenburg sind Geschichte.

Nun ist der Blick frei und lässt die Gedanken vieler Neubrandenburger Bürger zu neuen Horizonten schweben. Zwar sind die letzten Trümmerhaufen noch nicht beseitigt, doch jeder Laie erkennt diese Perle inmitten Neubrandenburgs. Direkt am Bahnhof, direkt am Busbahnhof, direkt am Ring, bestens mit dem Fahrrad zu erreichen und direkt an der Umgehungsstraße gelegen, mit der Option das gesamte Gelände zusammen mit dem ehemaligen Postverteilzentrum durch ein zusätzliches Innovationszentrum zu beleben, kann es nur eine Entscheidung unserer Stadtvertreter geben: Die neue Schwimmhalle muss im Vogelviertel gebaut werden!

Die exponierte verkehrstechnische Lage spricht für sich und alle zukünftigen Schwimmschüler Neubrandenburgs, denn wirklich alle Buslinien fahren den Busbahnhof an. Es ist nicht nur der Schwimmschulunterricht! Der Einzugsbereich der neuen Schwimmlandschaft wäre durch die bestehenden Bahnanbindungen gewaltig: Selbst Stralsunder und Berliner ( man stelle sich nur einmal vor, wenn 0,05% der Berliner wöchentlich aus Badesportgründen und wegen bequemer Anreisemöglichkeiten Neubrandenburg besuchen würden) wären mit der Bahn in einer Stunde zum plantschen oder saunieren in der Neubrandenburger Badelandschaft. Hinzu kämen gewiss Beauty und Fitnessangebote. Das Gelände ist so riesig, dass selbst eine zusätzliche Wohnbebauung den Gesamtkomplex unschlagbar aufwerten und eine Refinanzierung für einen Investor machbar wäre . Mit einem klugen Marketing ist dieser Standort nicht zu toppen. Machen wir uns nichts vor: Das Bahnbetriebswerk ist eine Ruine. Keinesfalls muss der gesamte originalgetreue Baukörper erhalten werden. Früher wurde aus energetischer Sicht anders gebaut. Teile der Außenmauer und die Fenstergalerie in ein innovatives Architekturprojekt einfließen zu lassen, ohne den Charakter des Bahnbetriebswerkes zu entfremden, das wäre eine begehrte Aufgabe kreativer Architekten mit Visionen.

Die alte Schwimmhalle in der Südstadt Neubrandenburg hat neben dem Bauprojekt Bahnbetriebswerk seine Existenzberechtigung nicht verloren. Doch wenn hier das Oberzentrum Neubrandenburg und der Kreis Mecklenburgische Seenplatte eine Schwimmhalle baut, reitet man ein totes Pferd.

Eine klare Analyse des Werdeganges der Thermen Templin und Röbel lässt nur einen Schluss zu: Am Neubrandenburger Lokschuppen stehen auf Grund der Verkehrsanbindung, der Einwohneranzahl, des potentiellen Einzugsbereiches, des vorhandenen Schwimmsportvereines und der Triathleten des SCN völlig andere Gestaltungsmöglichkeiten zur Diskussion. In Kombination mit einer außergewöhnlichen Architektur wird das unsere Stadt Neubrandenburg beleben. Altentreptow hat seinen großen Stein, Neustrelitz baut irgendwann sein Schloss und Neubrandenburg sollte jetzt und hier seine Ambitionen anmelden! Zur Oberbürgermeisterwahl kommt dieses wichtige Thema so oder so auf den Tisch. Ich vermute mal, der amtierende OB Witt setzt sich für das Projekt Lokschuppen ein, sein Gegenkandidat für den Standort Südstadt.Denkmalschutz und kleinkariertes Denken dürfen dem Projekt nicht im Wege stehen- To think big!

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