Sie umschließt den alten Stadtkern
Die Stadtmauer
Nach der Stadtgründung im Jahre 1248 wurde „Brandenborch Nova“ , so wird erzählt, von 1000 Altmärkern, die Herbord von Raven zur Ostexpansion ins Wendenland begleiteten, mit Holzpalisaden und Erdwällen leicht befestigt. Die Neusiedler waren 5 Jahre steuer- und abgabenfrei, so dass eine rege Bautätigkeit einsetzte. Herzog Heinrich von Mecklenburg heiratete 1292 die brandenburgische Fürstentochter Beatrix und so kam das Land Stargard mit Neubrandenburg als Mitgift in Mecklenburgischen Besitz. Um 1300 gestattete Herzog Heinrich von Mecklenburg, genannt der Löwe, den Bürgern, eine steinerne Stadtbefestigung zu bauen. Es entstand eine 2300 Meter lange Feldsteinmauer. Betrachtet man das Höhenprofil genau, so erkennt man ungefähr jeden halben Meter die horizontalen Ausgleichsschichten im Feldsteinmauerwerk. In die Mauer wurde alle 30 bis 40 Meter ( die Entfernung ergab sich aus der damaligen Waffenreichweite ) stadtseitig offene, rechteckige Mauervorsprünge, die späteren Wieckhäuser, zur effektiven Verteidigung eingefügt. Die Stadtmauer ist im Sockelbereich ca. 1,40 Meter dick und erreicht im backsteinernen Brüstungsbereich noch stattliche 60 Zentimeter. Erst 1864 wurde gegenüber des Bahnhofes die Mauer abgebrochen. Bis zu diesem Zeitpunkt gelangte man nur durch die vier Stadttore in die Stadt. Mit der Eisenbahn setzte der industrielle Boom in der Ackerbürgerstadt ein, so dass außerhalb von Wall und Stadt viele Villen entstanden und sich die Verkehrsströme veränderten. Darum wurde 1888 die
Stadtmauer in der Kleinen Wollweberstraße durchbrochen, 1901 entsteht ein Wallübergang in der Großen Wollweberstraße, über den noch heute der Verkehr rollt. 2019/2020 wurde das im Volksmund genannt „Eisenbahntor“ mit riesigen Stahlsteelen und der Umsetzung des Mudder Schulten Brunnens vor das Regionalmuseum neu gestaltet.