Demo-Auflage: HKB-Freitreppe darf nicht betreten werden

Auch in der 2. Kalenderwoche des Jahres 2022 spazierte eine gewaltige Menge gegen Corona Impfzwang und unverhältnismäßige Corona-Maßnahmen. Während im alten Jahr die zwei Glühweinbuden geschlossen wurden(Demoauflage war Alkoholverbot), führte man heute Brandschutzauflagen ins Feld, um den Bürgern den Zutritt zur großen HKB-Freitreppe zu verwehren. Der Eigentümer Neuwoges genehmigte nur den Künstlern und Veranstaltern (insgesamt sollten wohl max. 6 Personen auf der Treppe stehen dürfen), die Treppe zu nutzen. Was man bei herumlungernden, grölenden und trinkenden Personen über viele Jahre mit Ordnungsamt, Polizeikräften und diversen Anzeigen nie richtig in den Griff bekam, war am heutigen Abend ohne exekutiven Druck problemlos möglich: Die Spaziergänger hielten sich ohne zu murren an das Betretungsverbot!…. War nicht auch der HKB- Umbau ein Grund dafür, dass sich Neubrandenburg seinerzeit völlig überschuldete und sind es im Endeffekt nicht die Neubrandenburger Bürger und Spaziergänger, welche die Zeche dafür zahlen und nun nicht auf die Treppe dürfen ? Doch zurück zum Geschehen! Zum heutigen Montagsspaziergang gehörte eine Umfrage und eine Zählung; beides unter Aufsicht eines ungenannten Nordkurier-Reporters. Wer es war, kann ich zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nicht 100%ig sagen. Ich meine jedoch den Nordkurier-Chefreporter Beigang mit seiner großen Arbeitstasche auf dem Marktplatz gesehen zu haben. Herr Beigang, berühmt für seine guten Gerichtsreportagen und spannenden Kriminalakten-Romane, ist so gesehen für diese „notarielle“Aufgabe sehr kompetent und vertrauenswürdig. Egal, wie sein Bericht ( oder die seiner Kollegen) ausfallen wird-ich bin auf die Dienstagsausgabe des Nordkuriers gespannt. Unsere Ministerpräsidentin Frau Schwesig wurde von den Spaziergängern auf den Neubrandenburger Marktplatz offiziell eingeladen- schade, sie kam nicht, machte sich kein unabhängiges Bild und nahm die Gelegenheit nicht wahr, mit den Bürgern in einen Dialog zu treten. Unter tosendem Beifall der Menge ging deshalb der Ministerpräsidentin-Blumenstrauß an eine mutige Ärztin, die den Strauß stellvertretend für viele anwesende Mediziner und Pfleger mit einem sehr sympathischen Lächeln glücklich in ihre Arme schloss. Sehr viele Spaziergänger hofften auf OB Silvio Witt, doch auch von Ihm und einem angedeuteten Treffen mit den Spaziergänger- Organisatoren hörte man 6 Tage vor der nächsten Oberbürgermeisterwahl nichts. Bewegend war der Moment, als unzählige Lichter den Marktplatz erhellten. Zu Beginn des Spazierganges gaben viele Menschen ihren Umfrage-Zettel ab und gingen danach durch ein Spalier von Klick-Zählern. Eine erste amtliche Zahl wurde übers Mikrofon verlautbart: 1800 Teilnehmer ließen sich zählen. Ich persönlich schätze auf Grund dieser amtlichen Zahl mindestens 2000 Teilnehmer, denn nicht jeder Demonstrant beteiligte sich an dieser Aktion, nicht jeder gab einen Zettel ab. Hinzu kamen 100 Ordner…. auch eine hohe Hürde und Demonstrationsauflage! Es ist nicht damit getan, sich als Ordner zu melden, sondern die Polizei nimmt auch aus organisatorischen Gründen die Ordner-Personalien auf. Für die Verteilung der Umfragezettel waren zusätzlich viele emsige Helfer unterwegs. Die Spaziergänger-Route führte heute über Dümperstraße, Wollweberstraße, Schiller- und Lessingstraße bis zur Lohmühle und durch das Stargarder Tor zurück auf den Marktplatz. Die Polizei verdient an diesem Abend auch ein großes Lob- die Beamten haben die Demonstration sehr professionell begleitet und geschützt.

Nachtrag(11.01.2022/07:10 Uhr): Im Neubrandenburger Lokalteil vom 11.01.2022 wurde ein Artikel(hier die Internetveröffentlichung) über die Montagsspaziergänger geschrieben, an dem 2 Nordkurier-Journalisten mitwirkten( Mirko Hertrich und Lisa Gutztat). Vieles mag im Artikel nicht so gewichtet worden sein, wie die Montagsspaziergänger es gewünscht hätten. Doch es ist ein großer Etappensieg für die Spaziergänger: Nunmehr wurde eine belastbare Teilnehmeranzahl(im Artikel wird von 1850 Teilnehmern berichtet) von Polizei und Veranstaltern unter Aufsicht des Nordkuriers gemeinsam ermittelt. Hinzu kommt das demokratische Statement des Fragezettels, welcher viele Behauptungen unserer Politiker Lügen straft. Gespannt ist die Öffentlichkeit nunmehr auf die Auswertung der Fragen.

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