Der Sonnabend wird traditionell durch die Neubrandenburger Berufsfeuerwehr von einem der drei ständig in Bereitschaft stehenden Schichten als Ausbildungstag genutzt. So rückte am 14.08.2021 ein kompletter Löschzug mit 5 Fahrzeugen und einem Geräteanhänger am Wassersportzentrum Tollensesee zur Übung aus. Letzte Instruktionen des Ausbildungszieles gab es für die Feuerwehrkameraden bei einem kurzen Briefing: Wasserabgabe vom Boot. So flink, wie die Feuerwehr vor Ort war, so flink ging es

dann auch schon los. Eine mobile Pumpe wurde auf das Feuerwehrboot verladen und im nu war ein imaginärer Brand mitten auf dem Tollensesee gelöscht.

Ein schrecklichen Szenario passierte am 19.09.2008- viele Bootsschuppen in der Schillerstraße brannten damals lichterloh. Die Feuerwehr kam damals schnell vor Ort, hatte jedoch keine Chance, den Brandherd zu löschen. Ursache war, dass die Bootsschuppen wie Fort Knox gesichert waren. Die Feuerwehrkameraden gelangten vom Land aus nicht in die Bootsschuppen. Selbst Brecheisen, Axt, Motorkettensäge und Trennschleifer versagten an versteckten Stahlplatten und überdimensionierten Schlossbügeln. Die Analyse des Brandfiaskos ergab auch, dass der damaligen Neubrandenburger Berufsfeuerwehr Gerätschaften fehlten, um Brände vom Wasser aus zu bekämpfen. Das fehlende Equipment wurde angeschafft und damit auch jeder Handgriff im Ernstfall sitzt, wird turnusmäßig geübt. Viele Zaungäste hätten auch liebend gerne mal mit Wasser gespritzt, schließlich schafft die mobile Pumpe PFPN 10- 1000 in einer Minute locker 1000 Liter mit 10 Bar Druck zu verspritzen. Während alte Feuerwehr- Hasen bei der Übung souverän handelten, war die Übung für Brandanwärter und „neue“ Kollegen eine große Bereicherung ihrer Fähigkeiten. So huschte während und nach der Übung jedem Feuerwehrmann ein Lächeln übers Gesicht.

Viele Zuschauer raunten beim Anblick der engagierten Feuerwehrkameraden und ihrem Umgang mit der Feuerwehrtechnik: „„Gut, dass es Euch gibt!“.