Norddeutsche Naturfototage in Waren

Deutschlands erfolgreichste Naturfotografen in Mecklenburg-Vorpommern

Die moderne Fotografie hat sich entwickelt; sie wird immer besser, aber es wird auch immer mehr. In den sozialen Medien, im Internet, in sämtlichen Printmedien, im Kino, in der Werbung und im Fernsehen werden wir ständig von Bildern überfrachtet, so dass viele Betrachter gar nicht mehr genau hinschauen. Das Handy ist stets dabei und verdrängt im Alltag den klassischen Fotoapparat.

Ob nun Hobby, Berufung oder ein Profi mit einem kommerziellen Hintergrund- die Naturfototage in Waren an der Müritz locken jedes Jahr viele Naturfotografen aus ganz Deutschland nach Mecklenburg- Vorpommern. Besonders begehrt waren Seminare, Workshops, Fotowettbewerb und der Fotomarkt mit guten Messepreisnachlässen. Ein besonderes Schmankerl:  Jeder Besucher der Fotomesse konnte 2 Canon- Fotoapparate vor Ort durchsehen und reinigen lassen. Ein absoluter Publikumsmagnet war die Vortragsreihe im Warener Bürgersaal. Hier berichteten gestandene Fotografen über Ihre Fotoreviere, über Pflanzen, Tiere, Landschaften, Formationen und Kontraste.

So begegnen sich Fotograf und Betrachter inmitten des Warener Bürgersaales im Spannungsfeld der Natur. Man hört den Bildern mit offenen Sinnen zu. Der Fotograf drückte in der Vergangenheit im Naturspektakelerlebnis den Auslöser, während der Betrachter im Jetzt großen Freiraum für seine eigenen Gedanken in Symbiose seinen eigenen Erlebnissen verbindet. Im Publikum ( viertorestadt.de schätzte am Sonnabend waren ca. 380 Zuschauer da) saßen nicht nur Fotografen, sondern sehr, sehr viele Naturliebhaber und Naturkenner. Allen gemein war ihr gewachsenes Alter und die Erkenntnis, dass die uns umgebene Natur völlig wertfrei ist: Moral, Vorschriften, Behörden oder amtliche Gesetze sind der Natur fremd. Statt dessen erhält sich die Vielfalt des Lebens durch drei Dinge: Artenvielfalt, Lebensraumvielfalt und Genpoolvielfalt. Die Evolution und Coevolution entwickeln sich über Epochen, in denen sich heimische Pflanzen, heimische Insekten und heimische Tiere den geänderten klimatischen Bedingungen anpassen können. Vieles davon wurde in den Vorträgen gezeigt und so auf die Zerbrechlichkeit der Natur hingewiesen. Industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen ernährt zwar viele Menschen, zerstört jedoch die Biodiversität nachhaltig.

Die fesselndsten und interessantesten Vorträge waren „Skandinavien- unberührte Wildnis“ (von Florian& Lisa Marie Smit), „Wunder Welt Wiese“ (von Roland Günther) und „Abenteuer zwischen Eisbären und Pinguinen“ (von Norbert Rosing). Am Sonnabend (23.03.2024) wurden die besten Fotografen des Fotowettbewerbes geehrt. Allein diese Bildpräsentation zu genießen war jeden Cent des gezahlten Ticketpreises wert. Veranstalter der Norddeutschen Fototage ist die Firma AC Foto.

 

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