Ausstellung 50 Jahre Oststadt
April 1970: In der Harderstraße wurde der Grundstein für den ersten Wohnblock des größten Stadtteils von Neubrandenburg gelegt. Am 12.12.2020, also 50 Jahre später, tauchte nun eine kleine Ausstellung im Lindetalcenter in die Vergangenheit der Oststadt ein. Das Detail erklärt das Ganze: Dokumente, Orden, Spielzeug, Fotos und Geschirr versetzten viele Besucher in Ihre Jugendzeit. Über 50 Besucher ( Neu-Bewohner, Gebliebene, Weggezogene und ehemalige Bauarbeiter) nutzten von 13-15 Uhr die Gelegenheit, in ganz persönlichen Erinnerungen zu schwelgen. Die Jüngsten kannten diese Zeit noch nicht. Sie alle kamen mit Thomas Möller, dem Gründer des Oststadt e.V und Initiator der Ausstellung ins Gespräch. Viele zogen ein gemeinsames Resümee: Die Vergangenheit der Oststadt und Erlebnisse aus DDR- Zeiten, ob nun gut, oder schlecht, haben es verdient, erzählt zu werden. Mit dem Ende der Deutschen Teilung veränderte sich das Bild der Oststadt- Plattenbausiedlung erheblich. Vieles wurde abgerissen, anderes neu gebaut. Menschen zogen weg oder starteten erfolgreich durch, einige resignierten. Die Geschichte über Oststädter, die blieben und nicht in Hoffnungslosigkeit verfielen, sondern sich bewegten, muss noch erzählt werden. Einzig eine Lätta-Schachtel, in der DDR-Spielzeug verpackt ist, berichtet von den 3 Dekaden nach 1990. Wessen Interesse beim lesen dieses Artikels geweckt wurde, der kann stets durchs Laden-Fenster der Ausstellung im Lindetalcenter lunschen. Sollte der harte Corona-Lockdown es zulassen, wird Thomas Möller die sehenswerte Ausstellung vielleicht am 19.12.2020 von 13 -15 Uhr nochmals der Öffentlichkeit zugänglich machen. Falls Sie, lieber Leser, mit Oststadt-Exponaten die Ausstellung komplettieren möchten, mögen sie sich bei Herrn Möller oder im Center-Management des Lindetalcenters melden. Alles findet in einer zukünftigen Ausstellung seinen Platz und nichts wird verkauft, das verspricht Herr Möller. Wer nichts zu sammeln versteht, versäumt ein gut Teil seines Lebens.